Scam auf Social Media: Fake-Accounts von Prominenten nehmen zu

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Trickbetrüger sind kreativ, wenn es um persönliche Daten und das schnelle Geld geht. Während Spam-Mails und Pishing-Links die E-Mail-Postfächer fluten, macht sich auf den sozialen Netzwerken eine andere Form des Betrugs breit. Unter falschen Identitäten von internationalen und nationalen Stars versuchen Cyberkriminelle die Loyalität der Fans auszunutzen. Eine fiese Masche, die sich schleichend ihren Weg sucht.

Es ist zu schön, um wahr zu sein! Beim Blick in die Nachrichtenbox auf Instagram oder Facebook taucht unerwartet der Name des Lieblingsstars auf. Es sind nur wenige Zeilen, doch sie richten sich persönlich an den Empfänger und bieten an, wovon Fans träumen: einen exklusiven Kontakt! Was im ersten Moment Euphorie auslöst, kann sich jedoch schnell zur bösen Überraschung wandeln. Oft verstecken sich hinter den beliebten Gesichtern Accounts mit kriminellen Absichten, die Geld und persönliche Informationen ergaunern möchten.

Obwohl Cybersicherheit in den vergangenen Jahren ein wichtiges Thema geworden ist, kämpfen Social-Media-Plattformen in diesem Bereich noch immer gegen Windmühlen. Andere Branchen bewiesen bereits, dass, mit Sicherheitssoftware und -maßnahmen, Kunden und User geschützt werden können. So setzen unter anderem Banken auf Zwei-Faktor-Authentifizierungen, die eine doppelte Eingabe von Passwörtern und PINs benötigen. Auch Versandhändler wie Amazon oder der Playstation-Shop vertrauen auf doppelte Abfragen über SMS-Versand. Anbieter von Sportwetten wie Intertops setzen auf erhöhte Standards hinsichtlich der Bezahlungsmethoden. Skrill, Neteller oder Trustly sind nur einige Optionen, die den Vorgang bei Ein- und Auszahlungen absichern. Auf diese Sicherheiten können Social-Media-Plattformen aktuell nicht hoffen.

Quelle: Pixabay

Grüße von Sam Heughan

Einer der ersten Stars, die auf diese Masche aufmerksam machten, war der britische Schauspieler Sam Heughan. Als Darsteller in der gefeierten Serie „Outlander“ hat er eine feste Fan-Gemeinde etabliert und kann auf mehr als 4 Millionen Follower allein auf Instagram blicken. Für Betrüger ein großer Pool, aus dem sie unbemerkt Opfer auswählen können. Diese Masche nahm 2022 so stark in Heughans Kreisen an Fahrt auf, dass sich der Schauspieler selbst zu Wort meldete und eine Warnung an seine Anhänger aussprach. Eindämmen konnte er die Masche nicht, doch die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein wurde geschärft.

Mittlerweile werden auch nationale Stars und deren Fans ins Visier genommen. Zuletzt wendete sich Schauspielerin und Regisseurin Karoline Herfurth („Einfach mal was Schönes“) an die Öffentlichkeit, nachdem sich ein fremder Account als angeblicher Mitarbeiter aus ihrem Team ausgegeben hatte. Von „Christel“ hatte Karoline Herfurth noch nie gehört und bat eindringlich darum, solche Profile zu melden und keine Kommunikation zu ihnen aufzubauen.

Quelle: Pixabay

Intensive Aufklärungsarbeit gefordert

Dass sich Betroffene wie Karoline Herfurth oder Sam Heughan an ihre Fans wenden, ist ein vorbildlicher Schritt. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn die Plattformen selbst für Aufklärungsarbeit sorgen würden und Nutzern die Gefahren aufzeigen. Große Brands und Dienstleister haben eine gewisse Verantwortung, ihre Kunden und User aufzuklären. Amazon nimmt sich diese Aufgabe zu Herzen und berichtet regelmäßig über neue Maschen, die in Form von Pishing-Mails in Umlauf gebracht werden. Für Facebook und Instagram sollten diese Maßnahmen ein Vorbild sein, denn das Vertrauen in die Plattformen beginnt zu bröckeln. Besonders Facebook müsste aufgrund des erhöhten Altersdurchschnitts seiner User mehr Service in diesem Bereich zur Verfügung stellen.

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