Autowerbung – seriös oder Abzocke?

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Folgenden Artikel habe ich bereits 2010 verfasst und Zeit, ihn zu aktualisieren

Es klingt wie leicht verdientes Geld. Ein paar Aufkleber auf das Auto und schon gibt es monatlich satte Euro-Beträge. Ist doch toll!

Leider wurde auch diese Branche nicht von schwarzen Schafen und Betrügern verschont. Beobachtet man Inserate im Internet oder in den Zeitungen, findet man Texte, die z.B. auf hohe Treibstoffkosten anspielen und wie einfach es wäre, die Tankfüllungen durch Autowerbung zu finanzieren. Ist neben diesen Werbetexten auch noch eine teure Mehrwert-Telefonnummer zur Kontaktaufnahme, sollte man davon ausgehen, dass das Angebot als unseriös kategorisiert werden kann.

Durch die Bezahlung einer einmaligen Gebühr (meist zwei- oder dreistellige Euro-Beträge) soll man sich in eine KFZ-Datenbank eintragen lassen. Werbepartner können bei Interesse in dieser Datenbank suchen, die Chancen auf eine erfolgreiche Vermittlung ist jedoch bei solchen Datenbanken sehr gering. Anstatt monatliche Einnahmen durch seriöse Autowerbung verbuchen zu können, bleiben Sie meist auf ihrer Einmalzahlung sitzen.
Bevor Sie übereilt Verträge von dubiosen Vermittlern für Autowerbung unterzeichnen, sollten Sie unbedingt das Kleingedruckte sehr genau lesen, welche Verpflichtungen mit einer Unterschrift eingegangen werden. Von den Einmalkosten zur Aufnahme in die Datenbank bis hin zu einem Zeitschriften-Abo wurde hier schon vieles von bereits Geschädigten genannt.

Nov. 2016 aktualisiert

Ich habe einen recht aktuellen Artikel gefunden https://www.nebenjob.de/ratgeber/2483-geld-verdienen-mit-autowerbung und dieser kleine Passus daraus, erklärt eigentlich schon alles.

Wir konnten in den letzten Jahren nicht ein einziges Unternehmen ausfindig machen, das bereit war, für das Platzieren von Werbung auf Privatfahrzeugen Geld zu bezahlen
. Bei all den Fahrzeugen, die mit Autowerbung beklebt waren, ging es nicht ums Geld verdienen – zumindest nicht dafür, dass man die Werbung in der Gegend herum fuhr. Bei diesen PKWs (die viele übrigens gar nicht mehr bewusst wahrnehmen) handelte es sich in der Regel um Firmenfahrzeuge, die von den Mitarbeitern des Unternehmens für die verschiedensten Fahrten benutzt wurden. Insbesondere Mitarbeiter im Service und im Außendienst sind häufig mit solchen Wagen unterwegs – Coca Cola, Xerox, Canon, Still, Telekom und viele andere Unternehmen statten ihre Angestellten mit Dienstwagen aus. Und natürlich nutzen auch viele selbstständige Einzelunternehmer die Möglichkeit, auf ihr Unternehmen aufmerksam zu machen, indem sie ihr Auto mit Werbung bekleben.

Diese Art der Abzocke ist nicht verschwunden, eher im Gegenteil. Sie wurde nur ein wenig professioneller. Ich stoße im WWW oft auf eine Gebühr i. H. von 220 Euro und einen Vertrag. Viele dieser Autowerbung-Anbieter haben inzwischen einen gut aufgebauten Außendienst. Aber nicht für die Firmen, sondern für den normalen Verbraucher mit Fahrzeug. Die Werbeseiten sind bunt und es gibt viele. Hat man Interesse an so einem Angebot kann man sich per Mail Informationen anfordern. Natürlich wird auch gleich die Adresse abgefragt um über das passende Wohngebiet zu informieren. So ganz stimmt das nicht. Anstatt der Info-Mail kommt ein Außendienst Mitarbeiter vorbei, der zufälligerweise gerade in der Gegend war, oder man bekommt eine Einladung in die Firma zu dem Verantwortlichen. Er begutachtete das Fahrzeug und machte einige Bilder. Es wurde die Zusage gemacht, dass mindestens um die 300 Euro monatlich zu verdienen sind. Voraussetzung allerdings sei ein 2 Jähriger Vertrag. Aber was sind schon 220 Euro gegen einen monatlich so guten Verdienst.  Schließlich müsse der Vermittler ja auch was verdienen. Klingt einleuchtend. Er ist natürlich bestrebt, gleich die ganze Summe zu bekommen, aber viele können es einfach nicht zahlen, weil sie dafür kein Geld haben. Sie sind dankbar dafür, dass sie dann die Summe auf Raten zahlen können. Und hier schnappt die Falle zu. Diese Abzocker sind unterstes Level, weil sie Menschen in offensichtlicher Notlage betrügen.

Oft weiß der Nutzer nicht, dass er mit der Unterschrift nicht nur Ratenzahlungvereinbarung abschließt, sondern auch ein Zeitschriften Abo. Falls der Nutzer es merkt und den Berater daraufhin anspricht, hat der eine gute Begründung: „Das Zeitungs Abo ist eine reine Zahlungsalternative und eine Gefälligkeit, damit der Kunde das Gefühl nicht bekommt, man wolle ihn nur abzocken“ Dreister geht es nicht. Da sowieso keine Garantie besteht, dass man einen Werbeauftrag bekommt, hat man wenigstens ein gutes Abo. 🙂 Und was ist mit denen, welche gleich die ganz Summe bezahlt haben?!

Leute lasst die Finger von so einem Schei**, denn es ist Abzocke in Reinkultur. Schlimmstenfalls verlängert sich das Abo, wenn man nicht fristgemäß kündigt. Einen Werbeauftrag werden Sie garantiert nie bekommen.

 



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